"Wir sind alle auf Toleranz angewiesen und haben sie zu gewähren, weil niemand immer recht hat!" (M. Sperber)

"Wir sind alle auf Toleranz angewiesen und haben sie zu gewähren, weil niemand immer recht hat!" (M. Sperber)

 

Heute möchte ich aus aktuellem Anlass mal wieder (nach längerer Zeit) ein paar Zeilen schreiben und Euch an meinen Gedanken teilhaben lassen.

 

Was geht mir zur Zeit alles durch den Kopf? Natürlich denke ich auch über berufliche Dinge nach - ja ich habe einen ganz "normalen" Job, wie der eine oder andere von Euch auch. Ich grübel über die kommende 20. Malchower OLDIENACHT nach, ich mache mir Gedanken zum neuen Projekt der "Initiative Spielen und Verweilen", alltägliche Themen aus der kommunalpolitischen EHRENAMTLICHEN Arbeit schwirren durch meinen Kopf und so Vieles mehr. 

 

Gestern und vorgestern z.B. wurde ich sehr zum Nachdenken angeregt. Warum? Es geht mal wieder um das Thema "Toleranz", "Weltoffenheit", "Respekt", "Umgang miteinander", "persönliche Befindlichkeiten" und "Vielfalt".

 

Was ist geschehen? ZWEI (!) Malchower Fraktionen (DIE LINKEN & BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) haben eine Beschlussvorlage in die letzte Sitzung der Stadtvertretung eingebracht. Keine einzelne Person! Es geht in dieser Vorlage um das jährliche Hissen der Regenbogenfahne für 4 Wochen am Hafen. 

 

Jetzt kann man hierzu natürlich verschiedene Meinungen haben, was völlig legitim ist. Man sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass die Gedanken nicht in Richtung Diskriminierung gehen sollten.

 

Dieser Antrag wurde von Herrn Siggelow (DIE LINKEN) vorgestellt. "... das Hissen der Regenbogenfahne am Stadthafen der Inselstadt Malchow zum jährlichen festen Termin: am Freitag vor dem vorletzten Juni-Wochenende für 4 Wochen."

 

Erst einmal also völlig unspektakulär. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten damit umzugehen. Positiv und Negativ?

Ich könnte also grundsätzlich denken, was erreichen wir mit dem Hissen? Muss das sein? Ist das in der heutigen Zeit noch notwendig? Diese Fahne steht u.a. weltweit als Zeichen für Toleranz, Vielfältigkeit, Hoffnung, Solidarität und Gleichberechtigung. Weitere Informationen zu dieser Fahne sind auch unter www.wikipedia.de zu finden. Lauter Eigenschaften, die in der heutigen Zeit selbstverständlich sein sollten. Sind sie aber nicht, das zeigt die Diskussion auf Facebook. Leider. Ist es nicht vorteilhaft und dienlich, die Vision von unserem Bürgermeister, den Tourismus in unserer Inselstadt zu fördern und auszubauen (unabhängig davon betrachtet, ob die Vision ein klein wenig über das Ziel hinaus geschossen ist und sehr Vieles für solch eine Vision betrachtet sowie berücksichtigt werden muss), zu unterstützen? Ist es nicht positiv, den anderen Städten an der Mecklenburgischen Seenplatte, den Großstädten um uns herum, den zu uns kommenden Touristen einen positiven Eindruck von unserer Stadt zu vermitteln? Ihnen zu zeigen (auf einem Blick), dass wir eine tolle Inselstadt sind, weltoffen und tolerant? Warum also war der Bürgermeister der Erste, der dagegen sprach? Für die beiden Fraktionen und für mich persönlich völlig unverständlich. Warum musste eine erneute Diskussion über die Art der Fahne begonnen werden? Es wird weltweit nun mal die 6farbige Fahne gehisst. Ich kann es ja nicht ändern. Warum unterstellt er "Befangenheit" und schiebt die Kommunalverfassung vor? Warum äußert er sich in einer Art und Weise, die persönlich beleidigend wirkte? Schade und unnötig! 

 

Die liberale FDP setzt sich schon lange für Toleranz, Akzeptanz und gegen Diskriminierung ein. Sie machte sogar die Einführung der Ehe für alle zur Koalitionsbedingung. Unser Vertreter der FDP sieht das anscheinend ganz anders als seine Partei. Er spricht von "solchen Menschen" und äußerte sich mit homophoben und beleidigenden Äußerungen und wollte das Hissen der Regenbogenfahne wieder einmal verhindern. Auch dies für uns unverständlich. 

 

Die besagten Redebeiträge waren für eine Sitzung der Stadtvertretung unwürdig und beschämend. Einen großen Dank und viel Respekt möchte ich einem Vertreter der CDU aussprechen. Herr Zimmermann äußerte genau das, was sicherlich auch einigen anderen Stadtvertretern durch den Kopf ging. 

 

Wären diese Redebeiträge nicht gewesen, so hätte die Presse nichts Negatives gehabt, von dem sie hätte berichten können. Ganz im Gegenteil - die Presseartikel wären positiv ausgefallen - denn die Beschlussvorlage zum Hissen der Regenbogenfahne kann auch die Vision des Bürgermeisters untermauern und fördern. Daher sind für uns/für mich die Äußerungen von Herrn Putzar nicht nachvollziehbar. Sicherlich liegt die Mutmassung nahe, dass es sich um persönliche Befindlichkeiten mir gegenüber handelt. Schade! Er verunsicherte die anderen Stadtvertreter und zeigte wieder ein von uns und mir nicht gewolltes Bild nach außen. Musste das sein? Schade! Ich hätte es mir anders gewünscht. Von dem FDP-Vertreter haben wir nichts anderes erwartet, aber von Herrn Putzar schon, denn er sollte als Bürgermeister neutral sein und auch die Vorteile erkennen. Im Übrigen hatte ich, hatte unsere Fraktion hierzu keinen einzigen Redebeitrag.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei Herrn Pickran bedanken, wenn auch sein Beitrag für mich leider nicht positiv geschrieben war. Mir ist Transparenz sehr wichtig und vor allem möchte ich auch nahbar für die Malchower Bürger*innen sein. Daher sollte ich wohl noch mal auf meine Internetseite hinweisen. Hier sind viele Informationen zu meiner Person und meinen Tätigkeiten zu finden. Hätte Herr Pickran dies gewusst, so wäre der Beitrag seinerseits wohl nicht so negativ ausgefallen. Also muss ich noch mehr an meinem eigenen Anspruch in Bezug auf Transparenz arbeiten und fange auch gleich damit an.

 

* Ich bin Mitglied im "Tierschutzverein Waren e.V." sowie im Klosterverein "Kulturzentrum Kloster Malchow e.V.".

* Ich wirke aktiv mit bei den Initiativen "Willkommen in Malchow" sowie "Spielen und Verweilen".

* Seit 2014 habe ich gemeinsam mit einem großartigen Team die Organisation der Malchower OLDIENACHT übernommen. Hierzu haben wir einen Verein gegründet. Es ist im Übrigen derzeit der zweitgrößte kulturelle Höhepunkt unserer Inselstadt Malchow und wir feiern in diesem Jahr die 20. Malchower OLDIENACHT am "Pfingst-Freitag".

* Ich bin Stadtvertreter und Fraktionsvorsitzender. Daher auch in diversen Ausschüssen für unsere Stadt zu finden, im Werkausschuss, im Hauptausschuss, im Amtsausschuss und ich besuche manchmal auch weitere Ausschüsse.

* Wir/ich haben bereits diverse Anträge eingebracht. Z.B.:

- Vorlage zur Optimierung der Haushaltsgestaltung (z.B. Prüfung Einführung eines Doppelhaushaltes)

- Sauberkeit unserer Stadt

- die Stärkung von Beteiligungsstrukturen von/für Bürger*innen (z.B. durch die Unterstützung der Gründung eines Kinder- und Jugendparlamentes)

* Ich bin aktiver Teilnehmer am Projekt ISEK. (Integriertes Stadtentwicklungkonzept)

und einiges mehr.

 

Außerdem unterstützen wir als Fraktion und auch ich als gewählter Stadtvertreter mit aktiver und konstruktiver Beteiligung die Ideen und Vorlagen des Bürgermeisters bzw. der Stadtverwaltung, so sie unserer Meinung nach zum Wohle unserer Inselstadt dienen.

 

Hätte Herr Pickran dies alles gewusst, so hätte er sicherlich nicht einen derartigen Beitrag bei Facebook über mich geschrieben. Ich stehe ihm also gern jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, wie natürlich auch allen anderen Bürger*innen.

 

Letztlich bereuen beide Fraktionen nicht, diesen Antrag gestellt zu haben, denn dieser Antrag dient unserer Meinung nach dem Wohle unserer Inselstadt.

 

Ich akzeptiere und respektiere natürlich auch andere Meinungen zu diesem Thema sowie auch zu anderen Themen. Dies muss aber auch andersherum gelten. Jeder hat das Recht auf eigene Meinung. Das gilt auch für mich.

 

 

Zu guter Letzt möchte ich noch auf einen Artikel/ Blog von mir vom 14.07.2016 hinweisen. Hier geht es u.a. um das Thema Respekt und Umgang miteinander.

 

Es sind doch wieder mehr Zeilen und mehr Text geworden, als ich vor hatte zu schreiben. Vielen Dank also für´s Lesen!

 

 

Die besten Grüße 

 

Euer Mirko

 

www.Mirko-Henschler.de

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